Zuversicht wächst – Finanzielle Stimmung in Deutschland hellt sich weiter auf
Nach Jahren wirtschaftlicher Unsicherheit blicken die Menschen in Deutschland wieder optimistischer auf ihre Finanzen – auch in Hessen. Viele fühlen sich finanziell stabiler und gehen gelassener mit wirtschaftlichen Herausforderungen um. Das zeigt das Vermögensbarometer 2025 „Sparen trifft Wertpapiere“, die jährliche Erhebung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) zum Weltspartag. Trotz stagnierender Konjunktur und globaler Krisen ist die finanzielle Zufriedenheit so hoch wie seit Jahren nicht mehr.
„Die Menschen gewinnen wieder Vertrauen in ihre eigene finanzielle Stärke und ihre Fähigkeit, schwierige Phasen zu bewältigen“, sagt Ole Schön, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Gelnhausen. 44 Prozent der Befragten aus Hessen schätzen der Erhebung zufolge in diesem Jahr ihre finanzielle Lage als gut oder sogar sehr gut ein. Das sind 8 Prozentpunkte mehr als 2024. Der bundesweite Schnitt liegt bei 41 Prozent.
„Der Optimismus ist besonders unter den jungen Menschen verbreitet – das gibt ihnen Rückenwind für die Zukunft“, betont der Vorstandsvorsitzende. Bundesweit sagen 45 Prozent der 16- bis 29-Jährigen und 50 Prozent der 30- bis 39-Jährigen, dass es ihnen aktuell gut oder sehr gut gehe. „Und sogar knapp drei Viertel der Jüngeren rechnen damit, dass sich ihre Lage in den kommenden beiden Jahren sogar noch verbessern wird“, so Schön weiter.
Auch Sparen bleibt für die große Mehrheit selbstverständlich. Drei von vier Befragten sagen, dass regelmäßiges Sparen wichtig oder sogar sehr wichtig sei. Auch hier sind die Jüngeren wieder Vorreiter: Bei den 16- bis 29-Jährigen liegt der Anteil bei 82 Prozent. „Erfreulich ist, dass immer mehr Menschen monatlich einen festen Betrag zur Seite legen. Das zeigt ein gestiegenes Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Geld“, so Schön.
Beim Vermögensaufbau bleiben die meisten jedoch vorsichtig. „51 Prozent investieren ausschließlich in risikoarme Anlagen und nehmen dafür im Gegenzug geringere Erträge in Kauf“, so Ole Schön. Und weiter: „Viele wissen, dass Wertpapiere langfristig bessere Chancen bieten könnten. Aktuell investiert sind aber dennoch nur 25 Prozent der Menschen in Hessen.“ Im bundesweiten Schnitt sind es 28 Prozent. 56 Prozent haben sogar noch nie ein Depot gehabt.
Erfreulicherweise wächst bundesweit aber die Zahl derjenigen, die aktiv fürs Alter vorsorgen. „63 Prozent der Menschen in Deutschland haben bereits etwas für ihre finanzielle Absicherung im Alter getan oder entsprechende Pläne“, so Ole Schön. Das sind 2 Prozentpunkte mehr als vergangenes Jahr. Schön: „Mehr als jeder Fünfte sorgt ganz aktiv vor und will darüber hinaus noch mehr tun.“
Wer spart, investiert und für die Zukunft plant, braucht dafür auch einen verlässlichen Partner. „Gerade in finanziellen Fragen zählt Vertrauen – und das bringen die Menschen den Sparkassen in besonderem Maße entgegen“, so Schön. 37 Prozent der Befragten gaben laut Vermögensbarometer an, dass sie ihr Erspartes bevorzugt zu den Sparkassen bringen würden. „Vertrauen ist die härteste Währung im Finanzwesen. Dass sich so viele Menschen auf die Sparkassen verlassen, verstehen wir als Ansporn, ihre Erwartungen weiter zu erfüllen.“
Das Vermögensbarometer wird seit 2005 erhoben. In der Zeit vom 4. und dem 23. Juli 2025 hat das Meinungsforschungsinstitut Kantar im Auftrag des DSGV bundesweit mehr als 4.800 Menschen ab dem Alter von 16 Jahren online befragt. Auf jedes Bundesland entfallen mindestens 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
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