Lastenräder – auch für Handwerker eine praktische Transportlösung

Lastenräder – auch für Handwerker eine praktische Transportlösung

 

Lastenräder erobern die Großstädte. Das ist kein Wunder: Erstens kann man mit ihnen auf der Fahrradspur am Stau vorbeifahren, und zweitens findet man leichter Parkplätze. Auch Handwerker nutzen die neuen Transportmittel zunehmend. Worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Ist die Innenstadt wieder mit Autos verstopft? Dann kann ein Lastenrad das bessere Verkehrsmittel sein, zunehmend übrigens auch für Handwerker. Das hängt auch mit dem Projekt „Flottes Gewerbe“ zusammen, das 2022 schon in Karlsruhe und Stuttgart durchgeführt wurde. 2023 soll Düsseldorf eine der teilnehmenden Städte sein. Dank des Projekts können Handwerker eine Förderung für den Kauf eines Lastenrads für wirtschaftliche Zwecke bekommen. Denn je mehr Städter aufs Rad umsteigen, umso besser fürs Klima und auch für die Stadtbevölkerung.

Für welche Handwerker ist ein Lastenrad sinnvoll?

Handwerker, die den Großteil ihrer Arbeit in einem eher kleinen Umkreis erledigen, können dazu eher ein E-Lastenrad nutzen als jemand, der täglich sehr weite Strecken zurücklegen muss. Auch wer nur wenig Werkzeug und Material bei sich hat, ist mit dem Lastenrad oft besser unterwegs als mit dem Auto – und spart dem Betrieb auch noch Benzin. Die E-Bike-Alternative ist gerade auch für die Mitarbeiter im Handwerksbetrieb sinnvoll, die keinen Führerschein haben und wollen. Speziell in den großen Städten sinkt die Zahl der Jugendlichen, die einen Führerschein machen, seit Jahren.

Finanzielle Vorteile des Cargo Bikes

Das Lastenrad ist auch finanziell für Handwerksbetriebe interessant:

  1. Es gibt eine Förderung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Anträge können noch bis Februar 2024 gestellt werden.
  2. Der Anschaffungspreis ist in der Regel geringer als der für ein Auto.
  3. Ein Lastenrad kann geleast werden. Die Raten sind steuerlich absetzbar. Die IHK München hat zu diesem Thema mehr Informationen ins Netz gestellt.
  4. Nutzt man das Fahrrad über 50 Prozent betrieblich, ist es Teil des Betriebsvermögens. Der Kaufpreis kann dann über sieben Jahre steuerlich abgeschrieben werden. Wartungs- und Reparaturkosten sind Betriebsausgaben.
  5. Versicherung und Instandhaltung eines Cargo Bikes kosten weniger als bei einem Auto.

Worauf achten beim Kauf eines Cargo Bikes?

Handwerker, die sich für ein Lastenrad interessieren, müssen einige Entscheidungen treffen. Dazu gehört beispielsweise die Frage, ob ein Rad mit fest montierter Kiste besser ist oder eher eines mit einer Pritsche. Was sich eher eignet, ist vom Werkzeug abhängig, das man bei sich haben muss. Eine wichtige Rolle spielt auch der Akku: Wird er für einen ganzen Tag reichen?

Das Fahrrad sollte leicht zu verstellen sein, falls verschiedene Mitarbeiter unterschiedlicher Größe damit fahren wollen. Sie sollten außerdem für schlechtes Wetter vorsorgen: Eine Abdeckung für die transportierte Last ist bei Regen sinnvoll, die Mitarbeiter sollten Regenjacke und -hose bekommen.

Hilfreich ist außerdem zu prüfen, ob es im Umfeld des Betriebs Fahrradwerkstätten gibt, die E-Lastenräder reparieren und sich mit der Marke auskennen, die man sich zulegen möchte. Wer robuste Reifen aufzieht, beugt häufigen Werkstattbesuchen vor und hat vermutlich seltener einen Platten.

Ein Cargo Bike sollte gut versichert sein, auch ein sehr gutes Schloss ist sinnvoll. Unter Umständen ist außerdem ein Pannenservice hilfreich. Einen solchen Service bieten beispielsweise der ADFC oder der ADAC an.

Mehr Informationen

Aktuell läuft die zweite Phase des Projekts „Ich entlaste Städte“, bei dem das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit dem Institut für Verkehrsforschung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) kooperiert.

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