Wie du deine Ausgaben im Griff behältst
Steigende Mieten, Lebensmittel- und Energiepreise: Das Geld wird bei vielen knapper. Um den Überblick über die Kosten nicht zu verlieren, sollte man jetzt genauer hinsehen. Wofür gibst du dein Geld eigentlich aus? Kannst du einen Kauf verschieben? Wer über seine Möglichkeiten lebt, rutscht schnell in die Schuldenspirale. Mit diesen Tipps passiert dir das nicht.
Die Ausgaben steigen, die Löhne jedoch nicht. Das ist vor allem für diejenigen schwierig, die von einer geringen Azubivergütung oder BAföG leben. Die gute Nachricht: Für Azubis gibt es eine Mindestvergütung, die auch in diesem Jahr erhöht wurde. Studierende bekommen seit dem Wintersemester 22/23 etwas mehr Geld. Trotzdem dürfte es in einigen Haushalten knapp sein.
Ist das bei dir der Fall, kannst du an zwei Schrauben drehen:
- Du verdienst dir etwas dazu.
- Du gibst weniger aus.
Mit dem Nebenjob dazuverdienen
Als Azubi ist es schwer, einen Nebenjob anzunehmen, aber es ist möglich. Dabei spielt dein Alter eine Rolle. Denn wer noch keine 18 ist, darf nur 40 Stunden die Woche arbeiten. Ab 18 ist es leichter, sich etwas dazuzuverdienen. Die IKK hat die Bedingungen detailliert aufgelistet.
Für Studierende ist es einfacher, nebenher zu kellnern oder im Supermarkt oder Büro auszuhelfen. Wichtig ist jedoch, dass sie nicht mehr als 6.240 Euro im Jahr verdienen, wenn sie BAföG beziehen. Die Studentenwerke haben sich mit diesem Thema ausführlicher beschäftigt.
Weniger ausgeben
Wer nicht nur Geld hinzuverdienen, sondern auch sparen möchte, braucht zunächst einen Überblick: Wie viel Geld gibst du im Monat aus? Dazu kann man ein Haushaltsbuch führen – ganz altmodisch auf Papier: In der linken Spalte das Produkt oder die Dienstleistung eintragen, in der rechten den Preis dafür. Am Monatsende bildet man die Summe aus allen Posten und weiß, wie viel Geld man im Monat ausgegeben hat. Zieht man diese Summe von den Einnahmen – also der Azubivergütung, dem BAföG oder den Nebeneinkünften – ab, sieht man schnell, ob das Geld reicht oder nicht.
Tipp: Bei der Sparkasse gibt es einen digitalen Finanzplaner. Zusätzlich bietet „Geld und Haushalt“, der Beratungsdienst der Sparkassen-Finanzgruppe, einen digitalen Web-Budgetplaner und ein Produkt auf Papier, das kostenlos bestellt werden kann.
Wer sparen muss, kann auf einen alten Trick zurückgreifen: Nachdem man weiß, wie viel Geld man zum Leben braucht und welches Budget zur Verfügung steht, teilt man diese Summe durch die Wochen eines Monats. Dann hebt man die entsprechende Summe am Geldautomaten ab. Denn mit Bargeld hat man eine bessere Kontrolle. Klar: Gehst du diesen Weg, verbieten sich Onlineeinkäufe und zusätzliches Bezahlen mit der Karte von selbst. Denn sonst kann deine Rechnung nicht aufgehen.
Wofür wird das Geld ausgegeben?
Stellst du nach zwei Monaten fest, dass das Geld noch immer zu knapp ist, solltest du analysieren, wofür du es ausgibst. Miete, Strom und Lebensmittel musst du natürlich bezahlen können. Aber brauchst du wirklich das Abo für den zweiten Streamingdienst? Die Gebühr fürs Fitnessstudio? Und musst du jedes Wochenende ausgehen?
Bevor dein Konto ständig im Minus ist und du gar nicht mehr weißt, wie du das finanzielle Loch stopfen kannst, solltest du deinen Sparkassenberater ansprechen. Mit ihm findest du sicherlich eine Lösung. Im Ernstfall ist es sinnvoll, die Schuldnerberatung einzuschalten. Achte darauf, dass du dich an eine seriöse Stelle wendest. Die Verbraucherzentrale stellt zu diesem Thema weitergehende Informationen zur Verfügung. Eine seriöse Schuldnerberatung ist immer kostenlos.
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